Kippendreck ist Gift für Natur, Wasser, Pflanzen. Den wenigsten Menschen ist bewusst, dass das Celluloseacetat im Filter einer gerauchten Kippe hochgefährlich ist. Bis zu 7000 Giftstoffe enthält eine Zigarette. „Wer im Jahr 2024 Kippen immer noch achtlos einfach wegschmeißt, der verhält sich assozial“, sagt Petar Drakul von FutuRaum. „Das geht auch anders.“ Deswegen unterstützt FutuRaum mit den Kooperationspartnern von Stadtraumservice, Rhine-Clean-up und den Surfridern die Sauberkeitsinitiative: „Gemeinsam gegen Kippendreck“. Die Aktion beginnt am Rheinufer und kommt dann in die Innenstadt.
„Gemeinsam gegen Kippendreck“ startet am Samstag, 3. August, 14 Uhr. Es treffen sich alle Sammelwilligen an den Rheinterrassen am Fahnenmast. Sammelwerkzeug und Handschuhe werden ausgegeben. Es ist der Auftakt zu einer ganzen Woche „Gemeinsam gegen Kippendreck“.
Von links: Petar Drakul (FutuRaum), Alexandra Kriegel (Eigenbetriebsleiterin Stadtraumservice), Uwe Franken (Rhine-Clean-up) und Alex Baum (Surfrider Foundation Baden-Pfalz)
Daten und Fakten zum Kippendreck jetzt als Hinweis-Schild auf den Bänken am Rhein-Ufer.
Weitere Aktionen im Jungbusch und der Innenstadt
Weitere Aktionen folgen im Jungbusch, am Sonntag, 4. August,um 14 Uhr mit Treff an der Teufelsbrücke und in der Innenstadt, am 6. August, um 17 Uhr, mit Treff am Marktplatzbrunnen in der Breiten Straße. Zur Aktion in der INnenstadt rufen die Bewohnervereine (Ost und West auf). Es werden sich dort auch Mitglieder der City Factory beteiligen.
Bei der Eröffnung und Auftaktpressekonferenz zur Sammelwoche am Freitag, begrüßte Uwe Franken, unermüdlicher Initiator vieler Müllsammelaktionen und für Rhein-Clean-Up unterwegs, zusammen mit Alex Baum (Surfrider), mit Alexandra Kriegel vom städtischen Eigenbetrieb Stadtraumservice und Petar Drakul von FutuRaum zahlreiche Pressevertreter. Ihre Botschaft: „Machen Sie Werbung für die Sammelaktion, die auch sensibilisieren will, wie schädlich weggeworfene Kippen sind.“ Eingeladen sind nun möglichst viele Menschen, sich eine Stunde oder zwei in die Aktion einzuklinken.
Der Filter einer Zigarette enthält viele gefährliche Schadstoffe.
Das Zigarettenfach in den neuen Abfalleimern
„Drei Millionen Kippen werden bei der Stadt jährlich eingesammelt“, so Alexandra Kriegel. Davon stammten 50 Prozent aus Behältern, der Rest vom Boden. Um Wissen und Fakten zur Schädlichkeit von Kippen unter die Leute zu bringen, hat die Stadt am Rheinufer an den Sitz-Bänken, mit Blick auf den Rhein, verschiedene Schilder mit Zahlen und Fakten zum Kippendreck angebracht. Zudem – das freute alle Akteure – wurden 26 Abfallbehälter jetzt neu und mit Zigaretteneinwurf ausgetauscht. Weitere 21 werden in Kürze folgen. Es ist die dringende Einladung an die Raucher, die paar Schritte zu gehen und ihre Kippen ordnungsgemäß zu entsorgen.
Auch ein Taschen-Aschenbecher tut seine Dienste: eine kleine Verhaltensänderung mit großen Folgen.
Jetzt sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen Kippen zu sammeln und die Aktionstermine zu nutzen. Die Sammelbehälter werden dann bei der Abschlussveranstaltung auf dem Marktplatz, am Freitag, 9. August, um 11 Uhr, in einen Glasbehälter geleert. Jeder darf seine Ausbeute mitbringen.
Dort wird dann vorläufige Abschlussbilanz gezogen. Vorläufig deshalb, weil – so hoffen die Initiatoren – bis dahin bei einigen die Einsicht gereift ist, dass Kippen nichts an Haltestellen, auf Straßen, auf Plätzen, auf Wiesen oder anderswo zu suchen haben.