Alle Akteure an einen Tisch bringen und gemeinsam eine Vision für die Mannheimer Innenstadt entwickeln
Der Prozess der City Factory ist ein sogenannter Stakeholder-Prozess, der Vertretungen aus den verschiedenen Interessengruppen zusammenbringt. Der Begriff Stakeholder bezeichnet all jene Gruppen, die von den Aktivitäten eines Projekts betroffen sind und dadurch auch ein berechtigtes Interesse an diesem Projekt haben. Konkret soll aus der Zusammenarbeit der Interessensvertretungen in der City Factory ergänzt um bürgerschaftliche Beteiligung und unter Einbeziehung der Verwaltung gemeinsam Visionen und Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Es ist geplant, bis Sommer 2024 dem Gemeinderat die Ergebnisse für die Zukunft der Fressgasse vorzustellen. Danach sollen Vorschläge für andere Bereiche der City, etwa für Kunststraße, Planken, Breite Straße, Marktplatz und Paradeplatz in der Innenstadt folgen.
An der City Factory beteiligen sich rund 30 Vertreter aus vier großen Interessensgruppen: Für die Innenstadtwirtschaft sind zum Beispiel Handelsfilialen und inhabergeführte Geschäfte, Handelsverband und IHK ebenso vertreten wie die Werbegemeinschaft Mannheim City, Gastronomie und Hotellerie, Immobilieneigentümer sowie Vertreter der migrantischen Innenstadtwirtschaft und Startup-Unternehmen. Die Bürgerschaft wird unter anderem repräsentiert durch Bürgervereine, das Quartiermanagement, den Migrationsbeirat, die CityKirche Konkordien und Beschäftigtenvertreter. Für die Politik sitzen die Sprecher des zuständigen Bezirksbeirats Innenstadt/Jungbusch am Tisch, die Interessen von Kultur und Kreativen vertreten die Kunsthalle und das EinTanzHaus.
Gemeinsam Visionen entwickeln
Für die Weiterentwicklung der Mannheimer City haben mehrere Umfragen bei verschiedenen Zielgruppen die wichtigen Handlungsfelder identifiziert. Diese werden im Rahmen der Beteiligungsformate vertieft und als Ausgangspunkt für die Erarbeitung gemeinsamer Visionen herangezogen:
- Aufenthaltsqualität
- Sicherheit und Sauberkeit
- Verkehr
- Erlebnisse
- Angebotsqualität des Einzelhandels
Das kooperative Projekt FutuRaum wird von der Stadt Mannheim sowie Partnern von NEXT Mannheim, der City Werbegemeinschaft und dem Stadtmarketing realisiert. Der Bund fördert den FutuRaum über das Programm „Zukunftsfähige Innenstadt und Stadteilzentren“. Dieses Zukunftsprojekt wird durch die Expertise und kontinuierliche Beteiligung von Interessensvertretungen, Bürger*innen und der Verwaltung auf eine breite Basis gestellt. Indem die verschiedenen Interessengruppen regelmäßig gemeinsam an einen Tisch sitzen, profitiert das Projekt vom Wissen und den Erfahrungen der Beteiligten.