„Es ist ein bisschen ein Kampf gegen die Windmühlen“, sagt Jan Skirke. „Aber man trägt etwas zum Schutz der Umwelt bei“, ergänzt Paul Ims. Beide waren am Sonntag im Jungbusch bei der Aktion „Gemeinsam gegen Kippendreck“ dabei, zwei von zirka zwanzig Helfer*innen. Ähnlich wie am Rheinufer. Dort wurde am Tag zuvor die Giftmülltonne gefüllt.
Für Dienstag, 6. August, 17 Uhr, sind alle zum Afterwork-Clean-Up in der Innenstadt aufgerufen. Treff ist am Marktplatzbrunnen in der Breiten Straße.
Im Visier der Sammler*innen sind stets die Plätze, wo sich Menschen gerne aufhalten und eigentlich Geselligkeit genießen wollen: Das Ufer am Verbindungskanal ist so ein Ort, ein trauriger Anblick. Bei strömendem Regen, der die Giftstoffe mit samten Kippen in den Kanal schwemmt, fanden dort die Sammler*innen reichlich Kippen-Material. „Ich finde es supereklig, wenn man in unsere Innenstädte geht, leben wir eigentlich noch im Mittelalter?“ fragt sich Christian Ballinger. Er ist öfters bei Aktionen dabei, besitzt zudem ein kleines Set mit Greifzange und Behälter, um auf seinen Wegen Kippen zu sammeln.
Paul Ims und Jan Skirke am Verbindungskanal
Christian Ballinger sammelte im Jungbusch
Ab in die Giftmülltonne: Sammlung am Rheinufer
Am Treff an der Teufelsbrücke begrüßte Initiator Uwe Franken die Gruppe. Unter dem schützenden Dach der Sitzbänke lagen Greifzangen bereit und Tetra-Pak-Behälter, die schnell voll waren. Nach eineinhalb Stunden waren die Behälter gut gefüllt und wanderten in die große blaue Tonne.
Links im Bild: Start im Jungbusch mit Uwe Franken; Greifzangen und Reste von E-Zigaretten
Auch anderer Müll wurde gesammelt.
Die Sammlung der Aktionswoche „Gemeinsam gegen Kippendreck“ wird am Freitag, 9. August, um 11 Uhr am Marktplatz enden. Dort können sich alle überzeugen, welche Mengen die Sammler*innen in wenigen Stunden zusammentragen, die Reste der achtlos in die Umwelt geworfenen Kippen. „Es muss noch viel getan werden, um aufzuklären“, sagten die Aktiven bei den Surfridern, Elke Rupprecht und Christel Borks, die regelmäßig in Schulen informieren. Denn ohne Verhaltensänderung bleiben solche Aktionen ein bisschen ein Kampf gegen die Windmühlen.
Die Aktion wird unterstützt vom Stadtraumservice, von FutuRaum und Mitgliedern der City Factory, von Rhine-Clean-up und den Surfridern.