Rückblick auf ein Jahr kreative Zwischennutzung an einem Ort mit Bestand

Zeitraumexit e.V. hat schon viele Höhen und Tiefen hinter sich. Zu den Höhen gehört die Zwischennutzung gemeinsam mit STARTRAUM. Von Januar bis Ende Dezember 2024 ist in T 6 18 viel geschehen, mussten Bauphasen wegen Wasserschäden im Innenhof gewuppt werden. Das Durchhalten nach dem Umzug des Vereins vom Jungbusch in die Innenstadt-Quadrate hat sich gelohnt. Maximilian Frey, Leiter des Projekts STARTRAUM, verbindet viele schöne Erinnerungen an die Zusammenarbeit. „Was der Raum alles kann, das haben wir mehrfach und kreativ erprobt“, sagte er bei der Abschlussfeier Ende November. „Schön, dass es für Zeitraumexit an diesem Ort weitergeht.“

Zeitraumexit in T 6 18 hat Bestand. Anlass für die Teammitglieder von Startraum ihre Aktivitäten nochmals zu erinnern.
Foto: Lys Y. Seng
Das Haus Hurra in P3 war eines der Haupttreffpunkte, mitten in der Fressgasse.
Ein Highlight war das Dachfestival, alsTeil der Ideensammlung für die Nutzung von städtischen Räumen. Von links: Ben Fritsche, Leonie Cremerius und Maximilian Frey.

Johanna Baumgärtel, die Vorsitzende von Zeitraumexit e.V., dankte für die Vermittlung der Räume und die gute Betreuung durch das Startaumteam an diesem tollen Ort, der jetzt Bestand hat.

Der Rückblick für die Zwischennutzungs-Phase war auch ein Ausblick. Petar Drakul, Leiter von FutuRaum, bei dem auch STARTRAUM angesiedelt war, sagte, dass die gelungene Arbeit von STARTRAUM bei den Förderern des Bundesministeriums bestens bekannt sei und es deshalb auch eine weitere Förderung  für STARTRAUM gebe. Er dankte Maximilian Frey und den unterstützenden Kräften im Team: Leonie Cremerius und Ben Fritsche.
Diesem Lob schloss sich auch Matthias Rauch an, Bereichsleitung Kulturelle Stadtentwicklung und Kultur- und Kreativwirtschaft; NEXT Mannheim. Zeitraumexit e.V. sei ein etablierter Player, der sich mithilfe der Zwischennutzungsidee jetzt in den Quadraten an einem zentralen Ort entfalten könne. Das sei eine Gemeinschaftsleistung gewesen. „Kulturorte sind insbesondere in verdichteten Räumen wie beispielsweise der Innenstadt elementar wichtig für das gesellschaftliche Miteinander und für die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Stadtteil.“

Was hat STARTRAUM erreicht? Es wurden zweimal das Festival zwischenDrin auf die Beine gestellt. Fünf Leerstände aktiviert, mit über 300 Akteur*innen. Es entstanden über 40 Zwischennutzungsaktivitäten, und wurden über zehn Wissens- und Beteiligungsformate angeboten.

An diesem Abschiedsnachmittag Ende November erlebten die rund 70 Gäste auch die besondere Atmosphäre von T6 18. Sie durchwanderten die Räume und boten mit bei den Objekten der Ausstellung „Anonyme Sachlichkeit“, die Rainer Negrelli kuratierte. Die Ausstellung ist noch bis 20. Dezember zu sehen.

Anonyme Sachlichkeit: Der Mannheimer Künstler Rainer Negrelli hängte diese anonyme Ausstellung, ohne Wissen, welche Arbeiten von wem eingereicht wurden.
Alle Fotos: Lys Y. Seng
In der Ausstellung können Werke von Kindern und nicht professionell Schaffenden neben Arbeiten professioneller Künstler*innen stehen – ohne Titel, Namen oder Zeitangaben. Gemeinsam ist allen ihre eigene Perspektive auf das vermeintlich objektiv Sichtbare.
Besucher*innen sind eingeladen, die Werke zu einem einheitlichen Preis zu erstehen und nach Abschluss der Ausstellung mit nach Hause zu nehmen. Für wessen Werk sie sich entschieden haben, erfahren sie nach dem Erwerb.