Die City Factory Quadrate hat etwas mehr als die Hälfte ihrer Sitzungen abgeschlossen und aus Problemanalysen werden zunehmend Lösungsvorschläge. Für Petar Drakul und den Moderator Noah Fleischer stehen dabei die breite Akzeptanz und die Umsetzbarkeit dieser Lösungen im Mittelpunkt. Den Beginn der sechsten City Factory Quadrate nutzen Drakul und Fleischer daher eine kurze Zwischenbilanz des Prozesses und boten den Teilnehmenden die Möglichkeit Veränderungsvorschläge für die weiteren Sitzungen einzubringen. „Damit wird nicht nur Mannheims-Innenstadt ein lebenswerterer Ort, sondern unsere Beteiligungsformate auf dem Weg dorthin werden kontinuierlich besser“, freut sich Fleischer über die Rückmeldungen der Teilnehmenden.



City Factory Quadrate als ergiebige Runden geschätzt
Ein Grund, warum manchmal der Elan etwas fehle, so meinten einige, die bereits bei der City Factory im vergangenen Jahr dabei waren, seien die zu wenig sichtbaren Umsetzungsschritte. „Es ist frustrierend, wenn wir so viele gute Vorschläge machen, die dann aus Kostengründen nicht umgesetzt werden“, so eine Teilnehmerin. „Vielleicht wäre eine räumliche Fokussierung und das Gespräch in kleineren Gruppen besser gewesen“, merkte ein weiterer Teilnehmer an, der die unterschiedlichen Herausforderungen innerhalb Mannheims Quadraten ansprach. Eigentlich gibt es nicht viel zu kritisieren, so teilte am Ende der kurzen Aussprache die Runde die Bilanz. „Ich finde unsere Runden, sehr ergiebig. Wo gibt es das schon, dass sich so viele verschiedene Menschen gemeinsam um ihre Stadt kümmern. Das vereint uns doch. Diesen Diskurs, den wir aufgebaut haben, müssen wir weiterverfolgen.“
Viele Ideen für die Aufenthaltsqualität auf Mannheims Plätzen
Inhaltlich stellte Noah Fleischer die Betrachtung der öffentlichen Plätze, die beim Thema Aufenthaltsqualität in der Quadratevision eine zentrale Rolle spielen, ins Zentrum der Diskussion. Konkret sollten Maßnahmen für die öffentlichen Plätze erarbeitet werden, die für die Teilnehmenden eine Rolle spielen können, um die Innenstadt attraktiver zu machen.
Bei der Gesamtbetrachtung verwunderte es nicht, dass der Marktplatz der Platz war, mit dem sich alle fünf Gruppen am stärksten beschäftigten. In den Diskussionen ging es jedoch auch um den Toulonplatz, den Murnauplatz und andere kleine Zentren der Quadrate. Dabei folgten alle der Empfehlung, möglichst konkret auf einzelne Plätze bezogen Gestaltungslösungen vorzuschlagen. Das Thema Sauberkeit war am Ende übergreifend für alle Plätze gesetzt.


Für alle Vorschläge wurden im nächsten Schritt Zustimmungspunkte vergeben, einen Punkt für jede Maßnahme, die gut genug zum Weiterarbeiten war. Für viele Anregungen gab es breite Akzeptanz. Teil des Prozederes ist jedoch auch, dass jeder Einzelne bei jedem Vorschlag schwerwiegende Einwände einbringen kann und damit faktisch ein Vetorecht hat. Der Wert dieser Vorgehensweise liegt unter anderem auch darin, dass zu den Einwänden nachgefragt wird und ein Dialog entsteht, wie was gemeint ist. Historische Lampen am Marktplatz, wo genau? Sitzplätze ja, aber auf welchen Flächen des Marktplatzes. Anderes, wie der Vorschlag, den Brunnen wieder in Betrieb zu nehmen, waren eindeutig.



Viele Vorschläge einhellig unterstützt
In diesem Konsentverfahren besprachen die Teilnehmenden alle vorgestellten Maßnahmen, integrierten Einwände und stärkten und damit die Akzeptanz der Vorschläge. Nur zwei Ideen aus den Gruppenarbeiten wurden von der City-Factory auch nach Behandlung von Einwänden abgelehnt und damit verworfen.
Alle Maßnahmen, zu denen ein Konsent erreicht wurde, werden nun an die AG Verwaltung übergehen Die AG Verwaltung gibt der City-Factory eine Rückmeldung zur Umsetzbarkeit der Maßnahmen und schlägt gegebenenfalls Alternativen vor. Diese Rückmeldung der AG Verwaltung wird die City Factory Quadrate in ihrer Sitzung Anfang Juni aufgreifen und die vorgeschlagenen Maßnahmen eventuell neu priorisieren.