Mega-Stimmung am Dalbergplatz beim Forró-Spätsommerabend

Es herrschte heitere Stimmung auf dem Dalbergplatz. Bei bestem Spätsommerwetter tanzten sich auf der kleinen Tanzfläche bereits gegen 18 Uhr die ersten Forró-Begeisterten ein. In den Liegestühlen bestaunten die Gäste die harmonischen Tanzschritte und Drehungen (Piãos) und summten später die Live-Lieder des brasilianische Akkordeonspielers und Sängers Cainã Araújo mit. Der begeisterte mit seinem kleinen Trio unermüdlich mit einem schier unerschöpflichen Spektrum an brasilianischen Klängen.

Die Forró-Fans waren schon früh auf der Tanzfläche..

Forró – Das steht für Tanz und Musik. Cainã Araújo gilt nicht umsonst als der europäische Forró-Interpret auf allen großen Festivals. Er beherrscht viele Rhythmen und deren eigene Charaktere und vermag auch die Nicht-Tänzer zu begeistern. Er lockte viele Fans in die Quadrate: Mannheimer*innen mit lateinamerikanischen Wurzeln und Musik- und Tanzliebhaber und die, die sich von der schönen in warmes Licht getauchten Atmosphäre und der Musik inspirieren ließen.

Der Gemeinschaft zugewandt: Cainã Araújo
José und Daniel: Teil der Forró-Community.

Afterwork-Abende von Kultur im Quadrat, die Veranstaltung am Dalbergplatz erlebten Mutter Caro und Tochter Rosa (9 Jahre) das erste Mal. Sie kamen zufällig am Dalbergplatz vorbei. Rosa hatte sich zuvor mit Lesestoff in der Jugendbücherei eingedeckt und blätterte im Liegestuhl in ihrem neu ausgeliehenen Tim-und-Struppi-Heft. „Ich finde das super, was hier läuft“, lobt Caro. „Kultur gehört auf die Straße, damit viele Menschen daran teilhaben können.“

Marleen und Angelo, beide Forró-Tänzer, ganz offensichtlich in fortgeschrittener Form, schwärmten in einer Verschnaufpause: „Mega. Alles stimmt, die Leute, der Platz, die Atmosphäre.“ Marleens Tanzpartner Angelo ist Brasilianer. Sie selbst tanzt seit vier Jahren Forró, erst in Karlsruhe und heute in Mannheim. „Es ist ein Tanz, in den man leicht reinkommen kann“, sagt sie. „Freude am Körperkontakt und Offenheit, auch mit anderen zu tanzen, sollte man allerdings mitbringen.“

Spaß am Tanzen und der Bewegung
Beherrscht sein Instrument: Cainã Araújo
Viele Stilarten erlaubt

Und natürlich kennt sie den Sänger Cainã Araújo, der europaweit in den Städten die Forró-Community begleitet und dem man anmerkt: Er spielt für die Menschen, für die Gemeinschaft, vermittelt Freude am Tanzen und an der Musik seiner Heimat. Er ist einer, der intensiv mit den Gästen kommuniziert, auch an diesem schönen Abend, wo Geburtstagskinder ein Ständchen bekommen und Musikwünsche erfüllt werden.

Mega: es hat alles gepasst. Am Dalbergplatz geht es am 25. September weiter.

Bei einem Bierchen freute sich José, alte Bekannte zu treffen wie Daniel, der ebenfalls ursprünglich aus Peru stammt. Überhaupt ist viel spanisch und brasilianisch zu hören. Die Mund-zu-Mund-Propaganda in der Forró-Szene hat funktioniert. Und auch Cainã Araújo, der bis zum Schluss fast ohne Pause spielt, ruft der Menge immer wieder zu: Obrigado! Ein großes Dankeschön für diesen schönen Abend am Dalbergplatz.