Der Klang der Jahreszeiten – im Quadrat

Am Donnerstag, 9. Oktober, bietet die Reihe Kultur im Quadrat ein Klassik-Programm. Die beiden Japanerinnen: Rie Mattil (Sopran) und Nami Okada (Klavier) bringen die Jahreszeiten mit bekannten Komponisten zum Klingen. Ein bisschen japanische Kunstlied-Tradition, die von Europa geprägt ist, wird auch dabei sein. Kultur im Quadrat – die Veranstaltungsreihe der Wirtschaftsförderung in Kooperation mit FutuRaum und VTM zeichnet sich durch Vielfalt aus. Ziel ist es, Mannheims Plätze zu beleben und zusätzlich den Menschen Musik näherzubringen, die eher keine Konzertsäle besuchen. Darauf freuen sich die beiden Interpretinnen besonders.
Rie Mattil und Nami Okada, am 9. Oktober um 18 Uhr, Dalbergplatz, N2,4
Der Eintritt ist frei.
Getränke gibt es bei der örtlichen Gastronomie.
Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung mit Unterstützung der Musikbibliothek in deren Räumen im Dalbergsaal,  N3,4 ebenfalls um 18 Uhr statt. Dies wird rechtzeitig angekündigt.
Details zum Programm hier

Beliebte Themen der Kunst

Die vier Jahreszeiten waren und sind weltweit ein beliebtes Thema in der Kunst und ganz speziell in der Musik. Seit Jahrhunderten entstanden zahllose Lieder, die sich mit ihnen beschäftigen oder die auch nur ihre Stimmung aufgreifen. Sie beschreiben unter anderem die Freude am Frühlingsbeginn, die lebendige Natur des warmen Sommers, die überschwänglichen Erntefeste aber auch melancholischen Momente des Herbstes sowie den kalten, ernsten Winter.

Beim Liederabend „Der Klang der Jahreszeiten“ werden am Donnerstag, den 9.10.2025 um 18 Uhr am Dalbergplatz Mannheim verschiedene dieser Kompositionen vorgestellt. Er umfasst klassische Stücke aus dem 18. bis 20. Jahrhundert und deckt eine große Bandbreite an Themen und Emotionen ab. Vorgetragen werden sie von Rie Mattil, einer in Neustadt an der Weinstraße wohnenden Sopranistin und Musikpädagogin. Begleitet wird sie pianistisch von Nami Okada, die in Mannheim lebt und dort eine Klavierschule betreibt.

Neben deutschen Stücken (Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Hugo Wolf, Gustav Mahler) werden auch französische Lieder (Gabriel Fauré), italienische Beiträge (Francesco Paolo Tosti, Pietro Cimara) und englische Kompositionen (Edward Elgar, Gustav Holst) zu hören sein. Damit wäre also die europäische Musik vielseitig vertreten.

Auch japanische Kunstlieder

Da die beiden Künstlerinnen aus Japan stammen, werden daneben japanische Kunstlieder einfließen. Sie entstanden einige Jahre nach der Landesöffnung Japans Mitte des 19. Jahrhunderts, als westliche Einflüsse gezielt in allen Bereichen der japanischen Kultur übernommen wurden. Einige Japaner studierten sogar in Berlin und anderswo in Deutschland, der damaligen Wiege der klassischen Musik. So vernimmt man manchmal starke Anklänge an die klassische europäische Musiktradition, aber stets aus östlicher Perspektive. Die Ästhetik ist in allen Stücken erkennbar japanisch – elegant, zurückhaltend, manches im Unklaren lassend, dann aber mitunter auch fröhlich oder ausgelassen. Die japanischen Beiträge des Liederabends werden vor allem von Rentaro Taki aus der ersten Generation vorgetragen.

Rie Mattil und Nami Okada haben Sich in Deutschland kennengelernt und treten häufiger zusammen auf. „Mich hat die Lyrik der Kunstlieder immer fasziniert. Sie war eine Motivation, die Sprache gut zu lernen“, sagt Rie Mattil, die die Lieder in den jeweiligen Landessprachen singen wird. Für Beide ist die Erfahrung, auf einem öffentlichen Platz zu spielen neu. „Wir wollen dies jetzt gerne ausprobieren.“ Die Leiterin der Musikbibliothek, Susanne Schönfeldt, die zunächst den Liederabend für den Dalbergsaal vorgesehen hatte, unterstützt die Veränderung der Location als Teil der Reihe „Kultur im Quadrat“.

Musizieren gerne zusammen. Von Links Nami Okada, Rie Mattil

Rie Mattil (Sopran)
Rie Mattil (geb. Hirai) wurde in Osaka (Japan) geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugendzeit in der Hyogo-Region. Sie studierte Musik mit Hauptfach Gesang bei der Sopranistin Prof. Sachiko Kawashima an der Doshisha-Frauenuniversität in Kyoto. Während und nach dem Studium arbeitete sie u. a. als Hochzeitschor-Sängerin sowie als Klavierlehrerin. Verschiedene Meisterkurse (beim Nichi-Doku-Liederkreis, bei Prof. Barbara Schlick, bei Ruth Ziesak sowie bei Nele Gramß und Prof. Monika Bürgener) ergänzen Ries gesangliche Erfahrungen ebenso wie die Teilnahme an zahlreichen Chorprojekten mit dem Collegium Musicum Osaka unter Shuichi Toma, der EuropaChorAkademie unter Prof. Joshard Daus und dem Bachchor Mainz unter Prof. Ralf Otto. Von 2011 bis 2015 absolvierte sie ihr Zweitstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim im Fach Elementare Musikpädagogik bei Prof. Elias Betz. Heute lebt Rie in Neustadt an der Weinstraße. Neben Auftritten bei verschiedenen Anlässen unterrichtet sie Gesang und Klavier sowie elementare Musikpädagogik (u. a. Eltern-Kind-Musikgruppen, Musikalische Früherziehung).

Die Pianistin Nami Okada
Die Sopranistin Rie Mattil

Nami Okada (Klavier)
Die Pianistin Nami Okada wurde in Nara (Japan) geboren. Schon in früher Jugend wurde ihr musikalisches Talent gefördert, und sie erhielt mehrere renommierte Preise, darunter den ersten Preis bei der „All Japan Competition“ (JPC) in Tokyo und den zweiten Preis bei der „Nara Piano Competition“. Nach dem erfolgreichen Abschluss an der Doshisha-Frauenuniversität in Kyoto setzte sie ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim fort. Dort studierte sie zunächst Klavier bei Prof. Robert Benz und später dann das Fach Klavierkammermusik bei Prof. Paul Dan. Nami Okada blieb der Rhein-Neckar-Region treu. In zahlreichen Konzerten tritt sie als Solistin, Kammermusikpartnerin und Klavierbegleiterin in Deutschland, aber auch in Japan und Taiwan auf. Daneben arbeitet sie als Klavierlehrerin für Kinder, denen sie mit viel Freude ihre pianistischen Fähigkeiten vermittelt.