Austausch mit Posern zur Lärmvermeidung

Benjamin Hopkins und sein Team sprechen von einem „Paradigmenwechsel“, der inzwischen spürbar wird. Durch FutuRaum und die Treffen mit den Vertretern der sehr kritisch beäugten Poserszene habe sich seit 2023 eine Gesprächsatmosphäre „auf Augenhöhe“ entwickelt. Notwendig, weil nur so Vorurteile abgebaut werden können und Lösungen entstehen.

„Nicht alles“, so stellt Hopkins klar, „was laut hupend und krawallig durch die Fressgasse rollt“, gehört zur Poserszene. In Mannheim herrschten vielmehr seit neuestem Verhältnisse wie in Rom, wo bei jedem Stau gleich gehupt wird. Bei den Posern aus der Community mit stolzen 10.500 Follower auf Instagram, handelt es sich um Männer und Frauen (65/35%) von 18 bis 28 Jahren im Schnitt, die Ihre Fahrzeuge gerne zeigen, auch ohne Lärm.

Weil Lautsein nicht zu den Poser-Etiketten gehören soll, überlegt sich das Team wie man hier entgegenwirken kann. Wie beispielsweise in Stuttgart möchte Hopkins die Poser erreichen und dazu einen offiziell genehmigten Treffpunkt außerhalb der Stadt bekommen.

In Besprechungen möchten wir auch für gegenseitige Rücksichtnahme werben

Petar Drakul

Petar Drakul von FutuRaum begrüßt es, dass an einem Tisch mit Bewohner*innen, Bürgervereine, Gastro und Handel gemeinsam gesprochen wird. „Aufheulende Motoren und sinnloses Hupen zu allen Tages- und Nachtzeiten sind eine Belastung; insbesondere für die Menschen, die in der Innenstadt wohnen und auf die Nachtruhe angewiesen sind. Deswegen ist es wichtig, dass wir in solchen Besprechungen auch für mehr Rücksichtnahme werben. Deswege ist es wichtig, dass wir auch darüber sprechen, wie wir die Belastungen für die Menschen reduzieren können.“