Beim Bürgerworkshop ging es um Ideen für grüne Oasen der Innenstadt. „Ob wir wollen oder nicht – wir müssen an die Themen ran“, so formulierte es eine Teilnehmerin beim Workshop im Stadthaus.
In der Runde, zu der FutuRaum eingeladen hatte, ging es um Grünflächen und die Aufenthalts-Qualität der Innenstadt. Der Anlass: die von der europäischen Union unterstützten Projekte Commit2Green und Multiroofs ermöglichen eine Fortsetzung der FutuRaum-Themen zur Verbesserung des Stadtklimas insbesondere in Hitzeperioden in kleinen Schritten sowie zur besseren Nutzung von Dachflächen.


„Es muss nicht alles viel Geld kosten“, erläuterte ein Hausbesitzer, der sich bei der Bundesgartenschau Anregungen mitgenommen hatte und erzählte, dass sich beispielsweise mit Succulenten eine tragfähige und günstige Begrünung für Dächer schaffen lasse.
Am Ende des Workshops sah sich der Innenstadtbeauftragte Petar Drakul und Leiter von FutuRaum bestätigt: „Es geht um Netzwerke und den Austausch, den wir fortsetzen müssen.“ Er bezog dies auf sichtbare und erlebbare High-end-Lösungen und kleine Begrünungsbeispiele, vor allem aber auch auf die Sensibilisierung der Menschen, dass die Klimaverbesserung eine Aufgabe aller ist.





Die beiden Referentinnen: Miray Barlak, Mitarbeiterin der Wirtschaftsförderung und Projektleiterin Multiroofs sowie Kea Vehnekamp, Local Green Deal-Managerin mit dem Aufgabenbereich “Zukunftsfähiges Bauen” und Projektleiteirn Commit2Green, stellten zu Beginn die Projekte sowie die geplante Vorgehensweise anschaulich dar. Das erst kürzlich veranstaltete Obendrauf- und Zwischendrin-Festival, so Barlak, habe das Potenzial gezeigt, was Dächer sein können: angenehme Aufenthaltsorte in der Stadt.
Zustimmung zu Stadtspaziergang
Vehnekamp betonte die Bedeutung der Begrünung und der sogenannten „naturbasierten Lösungen“, die insbesondere in der Innenstadt für die Anpassungen an den Klimawandel dringend benötigt werden. Im Projekt soll unter anderem als Anreiz ein Wettbewerb zur Dach- und Fassadenbegrünung ausgerufen werden und ein Stadtspaziergang gemeinsam konzipiert und durchgeführt werden. Die ersten Ideen und Reflexionen zu diesem Stadtspaziergang wurden gemeinsam mit den zirka 30 Teilnehmenden in dem anschließenden Workshop zusammengetragen und diskutiert.
Der Stadtspaziergang für grüne Infrastruktur, der gelungene Beispiele für mehr Stadtgrün aufzeigen und Potenziale für weitere konkrete Umgestaltungen aufzeigen soll, – fand breite Zustimmung. Diskutiert wurde die Frage nach den Zielgruppen des Stadtspaziergangs sowie die Frage, welche Inhalte konkret hier vermittelt werden sollen. Gegebenenfalls kann der der Stadtspaziergang auch als digitale Lösung zur Verfügung gestellt werden, so dass Informationen zu Begründungsprojekten entsprechend digital über einer QR -Code sichtbar gemacht werden.
Einig waren sich die Teilnehmenden, dass die Stadt mit gutem Beispiel auf ihren Flächen vorangehen soll. Da bestehe Nachholbedarf. Eine Teilnehmerin forderte auf, den Blick auf den Dalbergplatz zu richten, dort könne mit wenigen Mitteln, ein Grünstreifen im Kopfsteinpflaster geschaffen werden.


Dass gute Beispiele besser kommuniziert werden müssten, dem stimmten alle Teilnehmenden zu. Dabei wurden vor allem die Möglichkeiten von Baumscheiben-Patenschaften und die Förderung von Fassaden- oder Dachbegrünung angesprochen.
Ein weiteres Treffen soll spätestens Anfang nächsten Jahres erfolgen. Mitmachen können alle. Wer mitmachen möchte, kann sich gerne an das Local Green Deal-Team ideal.management@mannheim.de wenden.