„Mannheimer Themen, die mich selbst bewegen“

Lydia Kyas moderierte den Begleitkreis Frauen bei FutuRaum. Auch, wenn sie eigentlich etwas kürzertreten wollte, ist sie dort eingestiegen. Der Auftrag war „einfach zu reizvoll“. Die Frauenperspektive auf die Stadt, das sind ihre Themen. Waren es eigentlich schon immer.

1960 kam sie mit ihren Eltern nach Mannheim. Lindenhof, Almenhofund jetzt wohnt sie seit mehr als 30 Jahren in der Schwetzinger Stadt, eine Städterin, die das urbane Stadtleben mag; Bewegung und die Ruhe in der Stadt. Die kurzen Wege, die Vielfalt der Geschäfte, die kulturellen Angebote und die Abwechslung, die eine Stadt zu bieten hat, das sind auch die FutuRaum-Themen. Im Begleitkreis, einer Frauen-Runde, bunt zusammengesetzt, wurden Defizite, gute Ansätze und Vorschläge erarbeitet, was machbar wäre. Sie fließen in den Findungsprozess der City Factory Quadrate mit ein.  

Interessengruppen zusammenbringen

„Meine Motivation, den Begleitkreis zu moderieren, waren genau die Themen, die mich auch selbst bewegen“, sagt die Diplomverwaltungswirtin, die bis 2018 in unterschiedlichen Positionen bei der Stadt Mannheim, unter anderem im Büro der Frauenbeauftragten, gearbeitet hat. Verschiedene Interessengruppen zusammenzubringen, sie zu motivieren, ihre Stadt mitzugestalten, ihnen eine Plattform für die zahlreichen Ideen zu bieten, weil sich etwas bewegen lässt, wenn sich Frauen aktiv engagieren, das sind meine Anliegen“, erzählt sie.

Das strenge mitunter an und erfordere auch einen langen Atem.  Verbunden hat sie dies immer mit dem  Anspruch: Auch die Mannheimer*innen müssen sich um ihre Stadt kümmern.

„Ich erwarte von dem Menschen, die hier leben Engagement, ein gutes Miteinander, dass sie sich für ihre Stadt und ihr Umfeld interessieren und sorgsam mit dem öffentlichen Raum umgehen“, sagt Kyas. „So wie Menschen sich verhalten , so sieht auch die Stadt aus.“ Und klar sei, beim Thema Sauberkeit und Aufenthaltsqualität geber es noch odentlich Luft nach oben.

Kyas mag ihre Stadt Mannheim, die Fachgeschäfte, in den sie sich gut aufgehoben und bestens beraten fühlt. Die Haltezonen, die Ecken in der Schwetzinger Stadt, wo sich die Menschen im Stadtteil am Kiosk oder in den Cafe‘s treffen. „Diese Aufenthaltsqualität lockt einfach an!“ Sie genießt die Grünzonen und die schönen Sitzmöglichkeiten unter italienisch anmutenden Sonnenschirmen in der Innenstadt. Am liebsten ist sie zu Fuß in der Stadt unterwegs, „weil so die besten Kontakte entstehen und das Gespräch“. 

In den Begleitkreis Frauen hat sie sich in die intensiven Diskussionen eingebracht und die Ergebnisse auch mit eigenen Erfahrungen gespiegelt. „Mit von der Partie waren Frauen, die eng mit Mannheim verbunden sind, die Stadt supergut kennen und zahrleiche konrete Vorschläge und Ideen eingebracht haben“, sagt sie. „Es muss jetzt weitergehen, ins Tun hinein.“ Mit der FutuRaum-Koordinatorin für den Begleitkreis, Meriem Lebdiri, war der Kreis für sie auch persönlich bereichernd. „Wir haben ein Dream-Team gebildet, wo gibt es das schon?“
Mehr zu den Ergebnissen des Begleitkreises hier.