„Wir schaffen was“. Das Motto stand für den Tag des Ehrenamtes am 21. September 2024. Mannheimer Gewerbetreibende und Restaurantbesitzer des Marktplatzes sammelten mit Unterstützung des FutuRaum-Teams auf dem Marktplatz und in der Breiten Straße ab 11 Uhr Müll. Der Innenstadtbeauftragte und Leiter von FutuRaum Petar Drakul hatte gemeinsam mit Thorsten Riehle, Bürgermeister für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur, ein paar Tage vorher die Gewerbetreibenden und Restaurantbesitzer am und rund um den Marktplatz aufgefordert, mitzumachen.
Inmitten des gut besuchten Marktes strömte die Gruppe aus, um dem liegengelassenen Dreck zu Leibe zu rücken. Eine Sisyphos- Aufgabe, die bestehen bleibt; denn immer wieder landen Verpackungen, Flaschen und vor allem Kippen, achtlos weggeworfen, auf dem Boden. Sogar Unterwäsche wurde aufgelesen.
Eine Bewohnerin der Quadrate holte sich eine der Greifzangen und versicherte, dass sie die nun öfter nutzen wird, um nahe ihrer Wohnung ihren Beitrag zu leisten. Denn neben dem Sammeln ist auch die Sichtbarkeit, dass sich Menschen um den Dreck kümmern, wichtig. Thorsten Riehle, der sich besonders um die Breite Straße und ihre Entwicklung sorgt, war ebenfalls dabei. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass der Marktplatz als ein Zentrum unserer Stadt ein Ort mit Aufenthaltsqualität ist“, sagte Riehle, erfreut über den großen Andrang auf dem Markt. Einige Helfenden saßen am Schluss noch beim Tee zusammen und sprachen über das Erlebte.
„Es ist gut, dass sich doch einige gefunden haben, die das Erscheinungsbild des Marktplatzes und der angrenzenden Straßen als ihre Verantwortung mit ansehen. Ich hoffe, dass der Kreis derer wächst, die mithelfen den Marktplatz als Visitenkarte der Stadt entsprechend sauber zu halten und sein Erscheinungsbild schützen“, sagte Drakul, der solche Aktionen regelmäßig wiederholen möchte.
Vor allem die vielen Kippen sind ein Dauerthema der Innenstadt. Erka Karatas und Mehmet Halici (2. Vorsitzender des örtlichen Gewerbevereins OMMA e.V.) ziehen eine positive Bilanz. „Wir haben gerne mitgemacht, weil durch das Müllsammeln auch die Menschen, die unterwegs sind, aufmerksam werden und achtsamer mit der Umgebung umgehen“, sagt Halici. Halici hatte die OMMA-Mitglieder aufgerufen, sich zu beteiligen. Die Geschäftsleute Meral Durmus und ihr Mann Fahri Durmus waren ebenfalls mit von der Partie und wunderten sich beide, was so alles auf dem Boden landet. „Es ist selbstverständlich, dass wir uns einbringen und zu Wort melden, wenn etwas nicht in Ordnung ist, daher haben wir heute auch gerne mitgemacht,“ freute sich Meral Durmus über die Aktion.