Weitere Schwerpunkt-Kontrollen gegen Poser jetzt in den Sommermonaten geplant

Die Stadt ist ein Platz, in dem Rücksicht allen hilft, sich wohlzufühlen. Rücksichtsloses Hupen, zu hohe Geschwindigkeiten, einfach lautstarke Partys auf vier Rädern, das sind die Themen, die auch bei FutuRaum immer wieder adressiert werden. Eine breit angelegte Kampagne, „Muss nicht sein“ 2024 war ein Ansatz, durch gezielte Ansprache für mehr Rücksicht zu werben. Dies findet nicht überall Gehör. Gemeinsam mit dem Ordnungsdienst der Stadt Mannheim sind deshalb auch diesen Sommer unter der Federführung der Ermittlungsgruppe Poser des Verkehrsdienstes Mannheim die Einsatzkräfte punktuell bis in die Nacht hinein im Stadtgebiet Mannheim unterwegs.

Aufenthaltsqualität und Wohnqualität gewährleisten

Schwerpunkt solcher Maßnahmen ist die Bekämpfung der Raser-, Poser- und illegalen Tuningszene, um die negativen Begleiterscheinungen wie Ordnungsstörungen, Lärmbelästigungen oder illegale Autorennen frühzeitig zu unterbinden und verkehrsunsichere Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen, um die Verkehrssicherheit aufrechtzuerhalten. Die gemeinsamen Kontrollen von Stadt und Polizei zu Zeiten mit besonders hohem Verkehrsaufkommen verfolgen darüber hinaus einen umfassenden Ansatz, um die Aufenthalts- und Wohnqualität sowie die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden sowie Anwohner in der Innenstadt zu gewährleisten. Mehr zur Wahrnehmung der Bewohner

Dank an Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsdienst

„Gerade in den Sommermonaten sehen wir immer wieder, wie Poser mit ihren Fahrzeugen Anwohner und Besucher der Innenstadt belästigen und den Straßenverkehr gefährden. Das laute Aufheulen lassen von Motoren und unnötiges Beschleunigen sind nicht nur störend, sondern auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Ich danke allen Einsatzkräften von Polizei und Ordnungsdienst, die durch ihre konsequenten Kontrollen dafür sorgen, dass unsere Innenstadt für alle ein sicherer und angenehmer Ort bleibt“, so Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Dr. Volker Proffen.

Harald Born, seit vielen Jahren, Leiter des Ordnungs- und Servicedienstes beobachtet: Sinnlose Huperei und die Partystimmung im Auto mit lauter Musik hat zugenommen. Was früher einmal bei Feiern, Weltmeisterschaften oder Hochzeiten, also an besonderen Tagen Usus war, ist zur Regelmäßigkeit an vielen Wochenenden geworden. Dies sei eine Zumutung für Bewohner. Doch auch die Gäste auf Terrassen und in der Außengastronomie finden das ärgerlich.

Bereits seit einigen Jahren gibt es Gemeinschaftsaktionen von Ordnungsdienst und der Polizei.

Bei Kontrollen nicht nur zu schnelles Fahren unter der Lupe

Auch bei den Kontrollen Ende Mai wurden wieder viele Verstöße festgestellt. Die Mitarbeitenden des Ordnungsdienstes führten Geschwindigkeitsmessungen und Kontrollen im ruhenden Verkehr durch. Denn nicht nur das unnötige Umherfahren oder Aufheulen lassen des Motors beeinträchtigen die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Auch das zu schnelle Fahren oder das Parken in zweiter Reihe erhöht das Gefahrenpotenzial. Bei einer mobilen Geschwindigkeitskontrolle in der Fressgasse kam es zu 55 Überschreitungen der zulässigen Geschwindigkeit. Auf Höhe der Quadrate D7/C7 konnten bei ganztägigen Geschwindigkeitskontrollen 87 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt werden. Darüber hinaus wurden durch die Mitarbeitenden des Ordnungsdienstes insgesamt 90 Halte- und Parkverstöße im innerstädtischen Bereich geahndet.

Kein Ort zum Rasen oder wild Parken: die Fressgasse
Szene beim Dreh des Kampagnefilms gegen rücksichtslose Poser

Bei den Verkehrskontrollen durch die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Mannheim wurden neben den Fahrzeugführer/innen ebenso die Fahrzeuge unter die Lupe genommen. So wurde durch die Einsatzkräfte in 23 Fällen eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen der verbotswidrigen Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt eingeleitet. Darüber hinaus erwarten 16 Fahrer eine Anzeige wegen unnötiger Lärmverursachung. Weiterhin gelangten 28 Fahrer wegen des Verstoßes gegen die Gurtpflicht zur Anzeige.

Auch technische Überprüfungen von Fahrzeugen

An zehn Fahrzeugen stellten die Einsatzkräfte unzulässige technische Veränderungen fest. Im Übrigen wurden an 23 Fahrzeugen Mängel erkannt, welche nicht sofort behoben werden konnten. Die Betroffenen müssen diese bis zu einer festgelegten Frist beheben und ihr Fahrzeug nochmals bei der Polizei vorführen. Fünf Fahrzeuge müssen aufgrund mangelhafter Zustände einer technischen Überprüfung unterzogen werden. Hierfür wurden die Fahrzeuge zur Begutachtung in Verwahrung genommen. 
Insgesamt wurden 96 Fahrzeuge und 112 Personen im Stadtgebiet Mannheim kontrolliert. 
Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist bei den regelmäßigen Sonderkontrollen die regelwidrige Veränderung an den Kraftfahrzeugen nur ein Aspekt. Es gilt durch die Kontrollen auch, die Abgas- und Lärmemissionen, welche durch veränderte Abgaseinrichtungen verursacht werden, merklich zu reduzieren.

Über den Sommer hinweg sind weitere gemeinsame Kontrollen im Zusammenhang mit dem Poser-Geschehen in der Mannheimer Innenstadt geplant.