Bestes Rhinecleanup-Wetter unterstützt Müllsammeln

Um kurz vor 14 Uhr scharrten vor allem die Kinder schon mit den Füßen. Bei schönstem Wetter sammelten sich viele Freiwillige auf den Rheinwiesen unterhalb der Rheinterrassen, um die Natur vom Müll zu befreien. Organisator Uwe Franken pendelte mit dem Fahrrad zwischen Mannheim und Ludwigshafen. Die Eröffnung übernahmen Joachim Umbach, Initiator von Rhinecleanup, Swen Bauer vom Stadtraumservice, Patrick Preissler von der Surf-Rider Foundation und der ehemalige Adlerspieler Juri Ziffzer.

Dann schnappten sich die Helfer*innen die vom Stadtraumservice gestellten Zangen, bewaffneten sich mit den stabilen Mülltüten und Handschuhen und los gings. An verschiedenen Uferpunkten waren weitere Zelte aufgebaut, wo sich Hilfswillige einfanden, unter anderem auch von der Klimaschutzagentur.

Schön zu sehen, wie viele jüngere dabei waren. Beispielsweise die Jungadler, die als Verein – darauf hatte Franken gesetzt – die Aktion promoten. Auch der aktive Spieler Felix Brückmann war gekommen. Schließlich ging es um den Wettbewerb mit den Müllsammlern auf der Ludwigshafener Seite (Siehe Bericht auf unserer Homepage vom).
Interessant auch, dass viele der Müllsammler*innen Überzeugungstäter sind, wie Sarina Höhnle, die mit ihrem Mann und Sohn Lenni vom Waldhof kam. „Wir sind dort auf dem Kindergartenweg fast täglich am Müll einsammeln“, sagt sie. „Lenni besitzt seine eigene Sammelzange.“ Auch Markus Storch wohnt zwar nicht am Rhein, kam aber von der Gartenstadt, weil er von der Aktion in der Zeitung gelesen hatte. „Ich habe mich auf Glas spezialisiert“, sagt er mit Blick in das Kiesbett am Rheinufer.

Joachim Umbach und seine Mitstreiterin Birgit Kölgen von Rhinecleanup waren aus Düsseldorf angereist und finden es toll, dass Mannheim von Anfang an dabei ist und inzwischen unglaublich viel auf die Beine stellt.
Rhinecleanup wurde 2018 gegründet und ist heute an 29 Flüssen mit über 1000 Gruppen aktiv. Im Herbst, am 14. September, gibt es einen großen Aktionstag.

Das Engagement ist nötig. Im Folder von Rhinecleanup heißt es: „Die Weltmeere sind aktuell mit rund 150 Millionen Tonnen Plastik und Unmengen von weiterem Müll verschmutzt. Jährlich kommen acht Millionen Tonnen Plastik hinzu. 70 Prozent gelangen über die Flüsse ins Meer. Der Rhein ist Europas größer Mülltransportfluss.“

Deshalb ist es wichtig, dass immer wieder Initiativen starten und das Thema präsent bleibt, an vielen Stellen in der Stadt.

FutuRaum sieht solche Aktionen wie die von Uwe Franken als Beitrag zur Stadtqualität und war als Team ebenfalls im Einsatz.
Die Tüten waren am Schluss mit Glasflaschen und Glasscherben, Papiermüll und Kunststoffbehältern vor allem aber mit Kippenstummeln befüllt.
Auf Ludwigshafener Seite haben 170 Menschen Müll gesammelt. in Mannheim waren es 120.
Insgesamt hat die Natur das Rennen gemacht. Sie wurde von 800 Kilo Müll befreit.