Die City Factory Quadrate hat sich formiert und in ihrer ersten Runde warmgelaufen. Gleich zum Start ging es in der Vorstellungsrunde im Kreis der zirka 30 Teilnehmenden um freie Gedanken und Zukunftsbilder zur Innenstadt, ein Kaleidoskop in Schlagworten. Die wurden später präzisiert und bildeten am Ende der zwei arbeitsreichen Stunden im Stadthaus den Stoff für eine Vision. Bei dieser ersten City Factory Quadrate war auch Thorsten Riehle, Bürgermeister für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur als Zuhörer dabei.
Der Blick auf die Schlagworte zeigt, dass der Blick in die Zukunft der Quadrate von viel Optimismus der Teilnehmenden begleitet ist. (Chart-Bild). Für die Struktur und den Fortgang des Prozesses, der sich bis zu konkreten Lösungsvorschlägen im Juni in weiteren Sitzungen verdichten wird, sorgt Moderator Noah Fleischer (LUB). Viele der City Factory Quadrate-Mitglieder kennen das Procedere bereits aus der City Factory 2023 bis 2024. Andere sind neu dabei. Allerdings ist das Areal, das jetzt betrachtet wird, wesentlich größer als in der ersten FutuRaum-Phase, wo es um die Fressgasse ging. (Link Interview Drakul)
Petar Drakul führte kurz in den gesetzten Rahmen von FutuRaum II ein und ergänzte einige Antworten zu den Fragen, die beim Auftakttreffen (Link Auftakt OB) einige Tage zuvor offengeblieben waren. Beispielsweise welche Rolle das Elisabeth-Gymnasium im Kreis der Beteiligten spielt. „Wir wollen mit unseren Ideen zu den jungen Menschen gehen und Feedback einholen“, erläuterte Drakul. Für die Idee, jüngere Menschen mit einzubeziehen bekam er Applaus. Auch zur Frage, warum die Entsiegelung am Eingang der Fressgasse so lange dauert, gab Drakul Auskunft. Die Baumaßnahme starte im Frühjahr, weil dies erst nach dem Faschingsumzug sinnvoll sei. Bei vielen Themen kämpfe die Stadt zudem wie viele andere Kommunen mit dem Fachkräftemangel. Auch Verwaltungsleute seien in der City Factory ausdrücklich um ihre Meinung gefragt, nahm Drakul eine andere Frage auf.
Große Ideen in kleine Pakete umwandeln, diese Herangehensweise hat sich in der ersten FutuRaum-Phase bewährt. Sie gilt jetzt auch in der City Factory II. Inhaltlich lautet der Themenrahmen: Handel und Kundschaft / Leben in Vielfalt / Öffentliche Räume. Dies im Hinterkopf, starteten die Teilnehmenden die Überlegungen in Kleingruppen zur Frage „Wie wird die Innenstadt 2030 aussehen?“ Die erste Arbeits-Aufgabe lautete konkret: „Was riechen, schmecken, hören oder fühlen wir in einem Mannheim 2030? In den sechs Arbeitsgruppen entstanden Gespräche. Wie schmeckt eigentlich Vielfalt? Wie riecht eine Stadt? Welche Architektur möchte ich sehen? Welche Geräusche oder Musik hören? Die Wandtafeln füllten sich schnell.
Am Ende standen dort zahlreiche Wünsche und Hoffnungen. Die lasen sich beispielhaft so: Zu hören sind 2030 unterschiedliche Sprachen und Kinder, Live-Musik und rieselndes Wasser an Brunne; Jazz im Quadrat und klingelnde Kassen. Zu schmecken gibt es Spaghetti-Eis, Weißwein und Marktspezialitäten. Zu sehen sind eine interessante Architektur, eine Kletterwand am Stadthaus und Außengastronomie am Murnau; begrünte Hausfassaden und Solarampeln oder digitale Infotafeln für Sightseeing; viele schattige Plätze und Menschen, die sich gemeinsam kümmern, dass Arme ihren Platz haben und Regeln eingehalten werden.
Die Teilnehmenden formulierten für 2030 ein sicheres Gefühl auf Rad- und Gehwegen, oder an Haltestellen. Sie wollen sich in der Stadt heimisch fühlen. Die Stadt der Zukunft soll gut riechen: nach gutem italienischen Kaffee oder Baumblüten.
Zuletzt war die Aufgabe, die Vorschläge dingfester zu machen. Anhand eines ausliegenden großen Quadrateplans konnten Orte ausgeschaut werden, die sich für Zukunftsideen eignen. Dabei wurden unter anderem der Marktplatz, der Platz in T4 und M4a oder der Spielplatz in F7 ausgedeutet.
In der kommenden Sitzung wird die Vision konkreter werden, und wird es um mögliche Hürden gehen.