Die Helfer*innen strömten regelrecht zur Rhinecleanup Challenge. Am Ende schätzte Organisator Uwe Franken über 200 Menschen auf Mannheimer Seite, weitere 100 auf Ludwigshafener Seite. Die Mannheimer übertrumpften in diesem Jahr die andere Rheinseite. Auch wenn am Ende nur das Ergebnis steht: ein wichtiger Beitrag für die Umwelt.



Sven Etzel (RhineCleanUp), Alexandra Kriegel (Leiterin Eigenbetrieb Stadtraumservice), Youri Ziffzer (Adler Mannheim) und Alexander Baum (Surfrider Baden-Pfalz) begrüßten mit sichtlicher Freude die vielen, die gekommen waren, nur kurz. Denn die standen bereits einsatzbereit und bestens ausgestattet mit Pickern, Handschuhe und Müllbeuteln parat.



Zirka zwei Stunden lang schleppten Jung und Alt, ganze Familien und wuselige Kinder, die Teams der Mannheimer Adler und des MERC, die Gruppe des Nationaltheaters und das Team FutuRaum immer wieder ihre vollen Müllsäcke an die Sammelstellen. In manchem Kindergesicht war schon fast Enttäuschung, wenn sie in manchen Arealen feststellten: „Da war schon jemand!“


Gerd Uhlmann zum Beispiel war zum ersten Mal dabei, animiert hat ihn seine Tochter. „Auch wenn alle wissen, dass es nur zwei Stunden sind, ist die Aktion mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, befanden sie. Und in der Tat zollten viele auch derer, die im Restaurant Rheinterrassen beim Aperol saßen, den Sammlern Respekt und Anerkennung. „Toll, was Sie da machen“, kam nicht selten als Kommentar.



Der Rhein ist einer der Flüsse, der große Mengen Müll ins Meer transportiert, weil von den Ufern aus, aber auch von den Wiesen durch den Wind Kunststoff, Papp-Becher, Plastiktüten Richtung Wasser getrieben werden. Ein dauerhafter Schaden für die Umwelt, für Lebewesen im Wasser und Pflanzen. Zu finden war all das, was eigentlich in den Mülleimern oder teilweise als Sondermüll fachgerecht entsorgt gehört. Die Menge der Lachgas-Kartuschen, die in die Kategorie Sondermüll gehören und unter Umständen auch explosiv sind, ist dabei genauso erschreckend wie Batterien oder Elektromüll. Alexandra Kriegel fand einen ganzen Wasserkocher. Flaschen und Scherben landen ebenso im Gebüsch wie Kunststoffbesteck, ganz zu schweigen von den vielen Kippen, die deshalb so gefährlich sind, weil die giftigen Filterinhalte durch den Regen ins Grundwasser gelangen. insgesamt wurden bei dem Event auf beiden Seiten zirka 800 Kilogramm Müll gesammelt.

Bei den Cleanups zählt jede helfende Hand und das waren diesmal richtig viele in Mannheim, die an diesem sonnigen Tag dem Müll zu Leibe rückten und Durchhaltevermögen bewiesen. Kein Wunder, dass zum Abschlussfoto, dem traditionellen Treffen auf der Kurt-Schuhmacher-Brücke, kaum Platz für Alle beim Gruppenfoto war. Die Autofahrer zeigten Verständnis, so dass es gelang, die Menge der Menschen auch in Foto und Film einzufangen. Uwe Franken sagte sichtlich zufrieden: „Ich bin mega-glücklich“ und meinte die hohe Beteiligung und die Presseaufmerksamkeit. Rhinecleanup 2025 war ein Erfolg, an dem er einen wesentlichen Anteil hat.