Erste Ideen für Kampagne mit klaren Signalen an Poser diskutiert

„Wir wollen Empathie und Respekt schaffen und dabei auch klare Botschaften an Störer setzen“, sagt Petar Drakul zum Ziel einer geplanten Poserkampagne von FutuRaum. Die ersten Ideen, wie die Poser-Szene wirksam angesprochen werden kann, tauschten Vertreter*innen von Verwaltung, Sprecher der Bewohner der Innenstadt und der Poser-Szene sowie der Werbegemeinschaft Mannheim-City e.V. kürzlich in den Räumen von FutuRaum aus.

Der Fotograf und Filmemacher Arthur Bauer stellte mögliche Motive und Slogans vor, die er gemeinsam mit FutuRaum-Mitarbeiterin Meriem Lebdiri skizziert hatte. Eine erste Vorlage, um kontrovers zu diskutieren und weitere Ideen zu entwickeln. Im Kern geht die Runde bei einer Kampagne mit, die die Poser gezielt erreichen muss. Ohne erhobenen Zeigefinger und dennoch drastisch genug. Auch solle ein falscher „Helden“-Mythos abgebaut werden.
Deshalb plädierten alle für realistische Bildwelten, mit realen Szenen, Auto-Typen und Personen. Mehrheitlich könnten dies Bilder von der Marktstraße sein, wo derzeit besonders in den Abendstunden hupende Autocorsos die Nachtruhe der Bewohner stören und auch ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Der Kern-Slogan muss noch gefunden, die Szenen ausgearbeitet werden. Das eigene Verhalten bewusst machen, die Wahrnehmung spiegeln, das alles waren Wünsche der Runde. Vertreter der Poser, die auf Social Media große Reichweite in die Szene haben, zeigten große Bereitschaft, für diese Kampagne zu mehr respektvollem Verhalten zu werben. Jetzt geht es in die nächste Runde: die Suche nach reellen Situationen, nach geeigneten Bildwelten und Statisten, und dann für Juli in die Umsetzung.

Von links.Petar Drakul, Meriem Lebdiri, Arthur Bauer
Diskussion über eine wirksame Kampagne, um Poserlärm einzudämmen im FutuRaum-Büro

Klare Botschaften an Störer setzen: Ziel einer geplanten Werbekampagne

Auch wenn es in dieser Besprechung um die Kampagne ging, seien die anderen Maßnahmen zur Eindämmung der Belastungen durch Poser weiterhin im Blick, wie beispielsweise Kontrollen durch die Polizei oder auch die Suche nach einem festen Treffpunkt der Poser-Szene außerhalb der Stadt, so Drakul. Andererseits „ist uns allen klar, dass das Poser-Phänomen bereits seit längerem global zu beobachten ist und auch nicht plötzlich verschwinden wird. Gerade deswegen wollen wir für Empathie gegenüber der Wohnbevölkerung und für Respekt auf der Straße werben.“