FutuRaum unterstützt besseres Klima in der Innenstadt

„Transformation gelingt nur gemeinsam“, sagt Petar Drakul, der Innenstadtbeauftragte und Leiter des Projekts FutuRaum. Und weil nur sichtbare Beispiele und Taten Nachahmende finden, unterstützt FutuRaum mit 60.000 Euro den Fassadenwettbewerb in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzagentur Mannheim. Die Vorschläge können ab sofort eingereicht werden. Sie müssen bis 31. August abgegeben und bis Ende Mai 2025 umgesetzt sein.

Freuen sich über mehr Grün in der Innenstadt. Von links: Petar Drakul, Innenstadtbeauftragter; Marcel Hauptenbuchner, Eigentümer; Prof. Dr. Diana Pretzell, Erste Bürgermeisterin; Marianne Crevon, Klimaschutzagentur; Andreas Hilgenstock, Engelhorn und City-Net e.V.
Petar Drakul bei der Pressekonferenz in FutuRaum zum Start des Fassadenwettbewerbs an Häusern der Innenstadt. „Transformation gelingt nur gemeinsam.“ FutuRaum unterstützt den Wettbewerb mit 60.000 Euro.

Die Innenstadt ist mit 86 Prozent ihrer Fläche versiegelt und besonders in den Sommermonaten von der Hitze stark belastet. „Darunter leiden vor allem Kinder und ältere Menschen, ja am Ende alle, ob Bewohner der Innenstadt oder Gäste und Kunden oder Mitarbeitende des Einzelhandels“, sagte die Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell bei der Pressekonferenz in den Räumen von FutuRaum, in P6, 10.
Sie stellte in diesem Zusammenhang das Konzept der „Schwammstadt Mannheim“ vor: Begrünen, Kühlen, Verdunsten, Verschatten und Rückstrahlen. Begrünte Flächen, Dächer und Fassaden speichern Regenwasser und verdunsten es bei Hitze. Das schafft ein besseres Klima. Die Leiterin der Klimaschutzagentur, Marianne Crevon, erinnerte daran, dass Mannheim 2018 einen Hitzeplan zum Schutz der Bevölkerung aufgelegt habe, und schon länger Begrünungs-Projekte durch städtische Beratung und Zuschüsse gefördert würden.

Pretzell und Crevon erhoffen sich vom Wettbewerb weitere Impulse für die Innenstadt. Auch Andreas Hilgenstock, der für City-Net e.V.  sprach, sieht den Wert der Aktion in der Sichtbarkeit und dem Vorbildcharakter: zeigen, was alles möglich ist.  
„Es müssen nämlich nicht immer die großen Projekte sein“, erläuterte der Immobilienbesitzer Marcel Hauptenbuchner bei einem seiner Objekte in P4, 9-10, das er gemeinsam mit dem Geschäftsmann Antonio Platero Weber realisiert hat. Dort klettern die grünen Pflänzchen an der Fassade von Koffer-Weber. Eine Tröpfchen-Beregnung sorgt dafür, dass die Pflanzen gut versorgt werden. „Es freut sich jeder über den Blick auf das Grün, und es ist keine komplizierte Sache“, sagt Hauptenbuchner über das System.

Wer eine Immobilie in der Innenstadt bepflanzen möchte, ob nun im Kübel, vom Boden aus oder ohne Bodenverankerung, der hat die Chance, jetzt mitzumachen und einen der großzügigen Geldpreise zur Realisierung zu gewinnen. Neben den genannten Terminen, die es einzuhalten gilt, muss die Fassade von außen sichtbar sein, und soll die Bewässerung so geregelt sein, dass die Begrünung nachhaltig ist.
Am Donnerstag, 6. Juni, um 17.30 Uhr, informiert die Klimaschutzagentur in den Räumlichkeiten von FutuRaum (P6, 10 – in der Plankenhofpassage) rund um das Thema Fassadenbegrünung. Dazu sind insbesondere die Mitmachwilligen herzlich eingeladen.
Eine Jury mit Fachkompetenz entscheidet über die Gewinner. Der erste Gewinner erhält 30.000 Euro, der zweite 17.500, der dritte 12.500. Zudem können alle, die mitmachen – auch wenn sie nicht unter den ersten drei sind – einen Förderantrag stellen.

Blick auf die Fassade von Koffe Weber: von links Marianne Crevon, Klimaschutzagentur; Marcel Hauptenbuchner, Hauseigentümer;
Prof. Dr. Diana Pretzell, Erste Bürgermeisterin; Andreas Hilgenstock, Engelhorn und City-Net e.V.; Petar Drakul, Innenstadtbeauftragter.
Blick vom ersten Stock bei Koffer Weber auf einen Teil der begrünten Fassade.

Schließlich – sind sich alle einig – ist die Innenstadt der Gewinner: Jetzt heißt es Mitmachen und Bewerben mit großen und kleinen Begrünungsaktionen.
Seit 2016 hat die Stadt 144 Projekte bereits gefördert, Beiträge zur Aufenthaltsqualität, die inzwischen auch in den Diskussionen der City Factory eine zentrale Rolle spielen. Mehr zum Wettbewerb bei der Klimaschutzagentur.